Good morning, England. In den Morgenstunden erreichen wir North Shields und Newcastle Upon Tyne. Das Frühstück an Bord beginnt vielversprechend. Um dem Ansturm aus dem weg zu gehen, sind wir gleich zur Eröffnung des Frühstücksbuffets vor Ort. Der Wettergott meint es auch ganz gut mit uns. Wolken, aber kein Regen. Langsam schippert die DFDS-Fähre auf den Hafen zu. Vorbei an typisch englischen Ziegelhäusern, mutigen Neubauten und verlassenen Docks, welche auf eine neue Nutzung warten. Mit jedem Besuch in Newcastle entdecken wir neue Veränderungen um Hafengebiet.
Schottland ist eine Tagestour entfernt. Doch vorher besuchen wir auf englischen Boden noch den Angle of the North. Eine riesige Landmarke bei Gateshead aus bronzefarbenen Stahl. Früher Start bedeutet wenig Mitreisende. Parkplatz direkt am Angle, gegenüber eine fahrende Coffee-Cookies-Bude mit köstlich duftendem Espresso. Besser geht es nicht. Ein guter Start in den Tag.
Und hier kommt wieder die Espresso-Tasse aus Enkhuizen ins Spiel.
"Bring your own cup an save 50p", steht auf einem Schild. Das lässt sich der Lipper ja nicht zweimal sagen. Aber ganz ehrlich, unser Transporter parkt nur 20m neben dem CoffeShop. Also tun wir gerne etwas für die Umwelt und bringen die eigene Tasse mit. Frisch gestärkt wandern wir zur nahgelegenen Landmarke. Andreas ist schwer beeindruckt und drückt den Auslöser seiner Kamera öfter, als er es sonst tut. Gefällt ihm wohl hier.
Schweren Herzens heißt es Abschied nehmen. Wir haben noch ein volles Tagesprogramm vor uns. Aber der Spaß kommt nicht zu kurz. Etwas verfrüht packe ich mein 50er Schild aus.
Danke an Olli Diesel für die kurzfristige Herstellung der 50!!!. Crazy german on tour. Ein paar Meilen weiter finden wir den ersten Tesco. Shopping mit schottischen Pfund-Noten ist angesagt. Neue Lebensmittel entdecken. Warm angezogen ziehen wir unseren Einkauf durch. Schon erstaunlich, auf welche Minusgrade die Engländer und Schotten Ihre Supermärkte runterkühlen. Unsere Stimmung ist super. Great fun, raus auf die Straße und immer schön links fahren.
Gegen Mittag erreichen wir Gretna Green. Welcome to Scotland. Hier beim Black Smith trauen sich seit jahrhunderten Paare. Früher hebelte man damit die strengen englischen Heiratsparagraphen aus, heute ist es eine Touristenattraktion. Sehr kommerziell aber trotzdem schön. Japaner, Chinesen, Franzosen, englische Hochzeitspaare, ach hier ist alles vertreten. Der Kollege Piper tut auch schon lange und zuverlässig seinen Dienst für ein wenig Münzgeld. In all den Jahren des Besuchs, dieser freundliche Piper ist immer zuverlässig vor Ort und posiert gerne für uns Touristen.
In einem der Einkaufsmärkte des Blacksmith steht schon eine riesige Auswahl an Tunnocks Tea Cakes. Ein Muß für jeden Schottland-Trip. Schokoküsse, Karamell-Waffeln und ein cooles Verpackungsdesign. Eine echte Kult-Marke aus der Nähe von Glasgow. Family-Run.
(Übrigens ist Tunnocks gut mit dem iSY von Glasgow aus zu erreichen. Immer am Fluß entlang.)
Unser nächstes Ziel, die nächste Landmarke. Es wird nicht die letzte am heutigen Tage sein... Das Falkirk Wheel Schiffshebewerk in der Nähe von Stirling. Man, haben wir uns auf dem Weg dahin verfahren. Danach wurde Uschi, das Navi, aus dem Font verbannt. Tat dem Spaß aber keinen Abbruch. Die Reiterin, die wir auf einem Feldweg nach dem richtigen Weg fragen, war eher sprachlos über unsere ausgewähle Route. 10 Minuten später wussten wir auch warum. Danach muss das Smartphone ran. Wir hatten uns in einem Naturschutzgebiet verfahren. Der Ranger hatte gerade Teatime, sonst wäre es wohl teuer geworden.
Highlight des Tages:
Reise-Highlights hatte der Tag ja schon genug geboten. Andreas war doch beeindruckt. Doch jetzt kommen wir zum Highlight des Tages: The Kelpies.
Ich glaube, wenn man nicht selber dort gestanden hat, an den großen Skulpturen, dann begreift man ihre Größe auch nicht. Die Kelpies stehen ebenfalls an einem Schiffskanal. Früher wurden die Waren mit Pferden auf diesen Kanälen getreidelt. The Kelpies bilden zwei überdimensionale Pferdeköpfe bei ihrer früheren Arbeit ab. Den Rest der Skulptur muss man sich im Erdreich vorstellen.
Ein wunderbarer Platz um mit dem iSY anzureisen. Also packen wir die Räder aus und nehmen den gut ausgebauten Fahrradweg entlang des Kanals.
Gegen Abend checken wir im Hotel in Sterling ein. Der Tag endet im nahegelegenen Pub mit einem gepflegtem Ale.
Fortsetzung folgt....